Wir bitten alle Mitbürger/Innen im Alter ab dem vollendeten 18. Lebensjahr herzlich, sich an unserer geplanten Blutspendeaktion zu beteiligen.
Das Rote Kreuz benötigt pro Woche ca. 700 Spenden um den Tiroler Bedarf an Blutkonserven decken zu können. Wir haben daher in Zusammenarbeit mit dem Blutspendedienst des Roten Kreuzes, eine Blutspendeaktion organisiert und bitten Sie nochmals, durch Ihre Beteiligung, einen Beitrag für Mitmenschen die auf fremde Spenden angewiesen sind zu leisten (Unfälle, Operationen, Geburten und schwere Krankheiten).
- Termin: Freitag, dem 28. Juni 2024von 16.00 bis 20.00 Uhr
- Ort: Gries am Brenner, Mittelschule
Wer darf Blut spenden?
Blut spenden dürfen Personen zwischen dem 18. und 70. Geburtstag, die gewisse gesundheitliche und gesetzlich festgelegte Kriterien erfüllen. Erstspender:innen dürfen zum Zeitpunkt ihrer ersten Spende das 60. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Das Körpergewicht muss mindestens 50 kg betragen. Laut Blutsicherheitsgesetz ist bei allen Spenderinnen und Spendern ein Lichtbildausweis (z.B. Personalausweis, Führerschein.) mitzubringen. Mehrfachspendern/Innen erhalten zusätzlich einen Blutspenderausweis, welcher nur in Kombination mit einem Lichtbildausweis gültig ist. Die Zulassung zur Blutspende erfolgt nach den geltenden Vorgaben bei der Blutspendeaktion vor Ort.
Wie oft darf man Blut spenden?
Frauen dürfen 4-5 x pro Jahr, Männer bis zu 6 x pro Jahr Blut spenden. Der Mindestabstand zwischen zwei Vollblutspenden muss 8 Wochen betragen.
Einige Gründe für eine Spenderrückstellung: Ausschlusskriterien
Wer Blutspenden möchte, sollte sich gesund fühlen.
Die Spendetauglichkeit könnte in folgenden Fällen eingeschränkt sein:
- Fieberblase
- Erkältung / Grippeerkrankung
- Allergien
- Operationen
- Zahnarzt
- Medikamenteneinnahme (z. B. Antibiotika)
- Impfungen
- Auslandsaufenthalte (z. B. Urlaube in Tropen- & Malaria-Gebieten)
- Erkrankungen (z. B. Herz-Kreislauf, Diabetes, Hepatitis, Krebs)
- Schwangerschaft & Stillzeit
- Piercing & Tattoos
- Endoskopien
Viele dieser Rückstellungsgründe gelten nur zeitlich begrenzt, z.B. einige Wochen oder Monate nach einer erfolgten medizinischen Behandlung oder nach Rückkehr aus einem Malariagebiet. Wer mit seiner Blutspende helfen möchte, sich aber über die Spendetauglichkeit unsicher ist, kann sich an die österreichweit kostenlose Servicenummer des Österreichischen Roten Kreuz für Fragen zur Blutspende wenden. Unter 0800 190 190 werden wochentags, während der Bürozeiten, nicht nur die jeweiligen Blutspendetermine im eigenen Bundesland mitgeteilt, sondern auch Fragen hinsichtlich der Spendetauglichkeit, z.B. bei Einnahme von Medikamenten, von Mitarbeiter:innen des Rotkreuz-Blutspendedienstes beantwortet.
Wie läuft eine Spende ab?
1) Entschluss, anderen Menschen helfen zu wollen
2) Besuch der Blutspendezentrale oder einer Blutspendeaktion des Roten Kreuz
3) Ausfüllen des Spenderfragebogens (Fragen zu Gesundheit, Lebensstil, Auslandsaufenthalten, Medikamenteneinnahme, Impfungen etc.)
4) Prüfung der Spendereignung:
a. Messung von Blutdruck & Körpertemperatur
b. Messung des Hämoglobin-Gehalts des Blutes
c. Anamnesegespräch, Aufklärung und Spenderzulassung nach Vorgabe einer Ärztin bzw. eines Arztes
5) Blutabnahme von 465 Milliliter Blut (Dauer: maximal 10 Minuten, im Liegen)
6) Ruhepause von ca. 30 Minuten, Snacks & Erfrischungen
Der Fragebogen ist umfangreich – Warum?
Der Fragebogen ist die wichtigste Voraussetzung zur Beurteilung der Spendetauglichkeit einer Blutspenderin bzw. eines Blutspenders sowie zur Gewährleistung der Qualität der Blutkonserven und der Sicherheit der zu versorgenden Patient:innen. Er beinhaltet Fragen zu Gesundheit, Lebensstil, früheren Erkrankungen, Medikamenteneinnahme, Impfungen und Auslandsaufenthalten.
Welche Vorteile bringt Blutspenden für die Spenderin bzw. den Spender?
- Gutes Gefühl mit seiner Blutspende einem anderen Menschen geholfen zu haben, eine gleichwertige Alternative als Ersatz für das gespendete Blut gibt es bis dato nicht
- Bestimmung von Blutgruppe & Rhesus-Faktor sowie eventueller Antikörper
- Blutspendeausweis
- Überprüfung jeder Blutspende auf verschiedene Krankheitserreger
Über alle Untersuchungen erhält man eine schriftliche Befundmitteilung.
Wie viele Menschen spenden Blut?
2021 haben in Österreich insgesamt 222.295 Personen beim Roten Kreuz Blut gespendet, das sind 3,56 Prozent der Bevölkerung im spendenfähigen Alter. In Tirol spendeten 31.771 Personen, das entspricht einem Anteil von 5,96 Prozent der Tiroler Bevölkerung im spendenfähigen Alter.
Wie viele Blutkonserven brauchen die Patient_innen in den Spitälern?
Alle 90 Sekunden wird in Österreich eine Blutkonserve benötigt, das sind fast 1.000 Blutkonserven am Tag.
Im Detail (Leistungszahlen 2021):
Anzahl der abgenommenen Blutkonserven in Österreich gesamt: 349.279
Wien, NÖ, BGLD 134.362 | OÖ 56.670 | SBG 33.487 | TIR 40.993 | VBG 16.009 | STMK 49.219 | KTN 18.539
Um alle Tiroler Krankenhäuser ausreichend versorgen zu können werden ca. 700 Blutspenden pro Woche benötigt.
Wie lange ist eine Blutkonserve haltbar?
Eine Blutkonserve ist maximal 42 Tage lang haltbar.
Wie schnell kommt eine Konserve zur Patientin bzw. zum Patienten?
Das Rote Kreuz gewährleistet eine Vollversorgung an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr. Im Notfall werden Blutkonserven auch mit Blaulicht an die Spitäler innerhalb der kürzest möglichen Zeit zugestellt. Darüber hinaus hat jedes Spital ein Blutdepot, um die Routineversorgung aufrecht zu erhalten.
Wie viele Blutkonserven werden jährlich entsorgt?
Leider können pro Jahr rund ein Prozent aller abgenommenen Blutspenden aufgrund positiver Testbefunde nicht für Transfusionen verwendet werden. Diese Konserven werden aber für die Qualitätskontrolle und fallweise für Forschungszwecke verwendet.
Warum bekommt man beim Roten Kreuz kein Geld fürs Blutspenden?
In Österreich ist die freiwillige und unbezahlte Blutspende gesetzlich verankert. Die Blutspende ist ein Geschenk an einen Mitmenschen. Menschen geben ihr Blut, ohne einander zu kennen und drücken damit ihre Solidarität mit den Schwächeren in unserer Gesellschaft – den Kranken und Verletzten – aus. Darüber hinaus ist es eine Frage der Sicherheit: Würde eine Vergütung in Aussicht gestellt, könnte eine Spenderin bzw. ein Spender der Versuchung
Prostatakrebsfrüherkennung
Der Prostatakrebs ist heute der häufigste Krebs bei Männern.
Prostatakrebs kann meist vollständig geheilt werden, wenn er in einem frühen Stadium erkannt wird. Im Rahmen der Blutspendeaktion bieten wir allen männlichen Blutspendern ab einem Alter von 45
Jahren an, eine Prostatakrebsfrüherkennungsuntersuchung kostenlos durchführen zu lassen. Dafür müssen sie sich zusätzlich zur Blutspende etwas Blut abnehmen lassen, welches dann in der Urologischen Klinik Innsbruck untersucht wird.
Mit einem einfachen und zuverlässigen Bluttest wird das „Prostata spezifische Antigen“ (PSA) gemessen, das bei einem Prostatakrebs vermehrt in die Blutbahn abgegeben wird. Aber nicht jeder erhöhte PSA-Wert ist gleichbedeutend mit der Diagnose Krebs, denn auch bei einer Entzündung oder gutartigen Vergrößerung der Prostata kann der Wert erhöht sein. Gegebenenfalls werden weitere Untersuchungen durchgeführt, um die Ursache für den Anstieg des PSA Wertes zu finden.
Wir müssen Sie allerdings darauf hinweisen, dass die PSA Untersuchung zur Prostatakrebsfrüherkennung, welche es bereits seit über 20 Jahren gibt, nach wie vor kontroversiell diskutiert wird: Mehrere hauptsächlich in Europa durchgeführte Screening Studien zeigten bei Männern, die an der Früherkennungsuntersuchung teilgenommen haben, eine Abnahme der Prostatakrebssterblichkeit als auch eine Zunahme lokal begrenzter und somit heilbarer Krebsstadien zum Zeitpunkt der Diagnose. Die gleichen Studien zeigten aber auch, dass es zu einer nicht zu unterschätzenden Anzahl an Überdiagnosen und somit Übertherapie kommt. Unter den Begriff Überdiagnose/Übertherapie fällt durch PSA entdeckter Prostatakrebs, der zeitlebens nie zu Symptomen geführt hätte, aber aus Vorsicht dann therapiert wurde. Die Daten der Urologischen Klinik Innsbruck zeigten eine Überdiagnose und somit auch eine Übertherapie in 15,5 % bei Männern mit PSA-Werten zwischen 4 und 10 ng/ml und 19,7% bei Männern mit PSA Werten unter 4 ng/ml.
Wenn Sie über 45 Jahre alt sind und den PSA-Wert im Rahmen Ihrer Blutspende nicht bestimmen lassen wollen, empfehlen wir Ihnen, stattdessen einmal jährlich eine Gesundenuntersuchung bei ihrem Hausarzt bzw. bei einem niedergelassenen Urologen durchführen zu lassen. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie bei den Tiroler
j. PSA – Prostata Vorsorgeuntersuchung
Mit Ihrer Spende helfen Sie mit, Menschenleben zu retten:
Wichitger Hinweis!
Um allen Missverständnissen vorzubeugen, stellen wir fest, dass es im Rahmen einer Blutspende unmöglich ist, mit dem HIV-Virus (AIDS-Erreger) infiziert zu werden, da seit eh und je Einmalnadeln und Einmalbeutel verwendet werden. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns Menschenleben zu retten! Gib 1/2 Liter Deines Blutes, eine Viertelstunde Deiner Zeit, und Du rettest ein Menschenleben, vielleicht das Eigene!
Der Bürgermeister
Mühlsteiger Karl